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Showbericht 2002

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Showbericht - 10 Jahre Shalima - Jubiläumsshow 2002

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Einen wunderschönen guten Abend, Hoz Geldinez, Ahlan wa sahlan, herzlich willkommen zu Shalima´s 10-Jahres-Jubiläumsshow. Mein Name ist Senah und ich freue mich, Sie in den Zauber von Tausend und einer Nacht, dem farbenprächtigen verführerischen Orient begleiten zu dürfen.. dies waren nicht nur die ersten Worte, es war ein Versprechen.

 

Shalima eröffnete die Reise in die Träume des Orients in einem weißen Kostüm auf die Musik „Habibi - ich mag dich". Einst hatte es mit einem Schnupperworkshop begonnen, aus diesem „schnuppern" sind 10 Jahre Unterricht, unzählige Auftritte und viele Shows geworden. „Habibi - ich mag dich", diese Liebe zum Orientalischen Tanz überträgt Shalima auf ihre vielen „Tanz-Elven", die als Anfängerinnen beginnen und zu Fortgeschrittenen ja auch Profis herantanzen. So auch Tochter Alexandra, die von der Mutter die Kunst und Tradition des orientalischen Tanzes übernommen hat und in der Gruppe „Shalimas Dschinnies" integriert ist. Gleich in mehreren, von Shalima selbst choreographierten Darbietungen im ersten und zweiten Programmteil zeigte diese Frauen-Gruppe ihre Unterrichtserfolge auf gekonnte Weise. Harmonie, Ästhetik und Eleganz kamen gekonnt zum Ausdruck. Auch die Freude am Tanz und das menschliche Miteinander waren spür- und sichtbar. Hier ist die „Handschrift" der Shalima-Ausbildung unverkennbar.

 

Lelya Nahrwess, Gasttänzerin aus Obrigheim und Dozentin im In- und Ausland, ein Multitalent in Temperament, Shimmyvariationen, Gestik und Mimik zeigte dem be-geisterten Publikum im ersten Programmteil einen klassischen Orientalischen Tanz. Nach der Pause erreichte Leylas Temperament einen Höhepunkt und sie verblüfft die Zuschauer auf gewagte Weise.

Das Schwert - Symbol der Ehre und Würde, des Mutes und der Kraft - benutzte Leiyla beim Trommelsolo spielerisch als absoluten Glanzpunkt ihrer rasanten Darbietung. Ein Schwert genügte nicht, gleich drei mussten es sein und diese balancierte sie gekonnt auf Bauch, Kopf und Rücken und ließ ihren Körper im Trommelrhythmus in allen Shimmy-Variation vibrieren. Dass Leyla nicht nur mit dem Schwert gekonnt umgehen kann, zeigte sie im dritten Tanz auf den Titel „Fantasie" und tanzte ebenfalls mit drei Schleiern.

Ein Taqsim wird in der arabischen Literatur als ein als improvisiertes Stück, gespielt auf Oud, Geige, Flöte, Kanoun, Akkordeon oder Trommel und Teil des Musikers umschrieben. Traditionsgemäß sei es ein langsames Stück, ohne Struktur und daher ein Befreiungsaspekt, da es vielseitigen Rhythmus- und Stirn¬mungswechsel beinhaltet. Beim Taqsim vereinen sich Musik, Gefühl und Körper und spiegeln die Stimmung des jeweiligen Musikers und der Tänzerin wider.

 

Monika Kaiblinger-Ickert, Mitbegründerin des Zentrums für Orientalischen Tanz in München war schon mehrfach als Dozentin und Tänzerin bei Shalima und auch an diesem Abend Star¬gast. Monika's Tanz auf ein Taqsim konnte ich vergleichen mit einem melancholischem, sehnsuchtsvollen Gedicht, erzählt in gefühlvollen, leichten und weichen Bewegungen. Bewegungen und Gefühle, die auf den Wogen des Meeres dahin getragen werden. Eine Harmonie auf höchstem Niveau. Monika Kaiblinger-Ickert – Taqsim

Die reichhaltigen und unterschiedlichsten Facetten des orientalischen Tanzes beherrscht Monika Kaiblinger-Ickert exzellent und nach der Pause zeigte sie dies in ei¬nem klassischen Tanz auf die Musik von Sayed Balaha.

Ein weiteres Highlight Ihres Könnens präsentierte Monika in ihrem legendären und bekannten Zigeunertanz. Herausfordernd, spielerisch und doch zugleich distanziert, neckte sie mit Mimik, Gestik und dem Rockzipfel das faszinierte Publikum. Mit effektvollen Akzentuierungen, kombiniert mit abwechslungsreichen und rasanten Hüftbewegungen verbreitete sie die Leidenschaft und Lebensfreude dieser Musik und des Tanzes bis in die letzten Zuschauerreihen.

 

 

Dass bei einem Tanzfestival nicht immer nur typischen Tänze gezeigt werden, zeigte die Gruppe Raqsat el Djamal aus Stuttgart. Sie tanzten in Pumphose, bestickter Weste und Fez eine Hommage an alle Alis, Khaleds und Aladins auf das bekannte Stück „Mustafa".

In einer weiteren Darbietung vermittelten sie dem Publikum, wie die verliebte Frauen, deren Herz ent-flammt ist, beim Sauditanz mit dem Handschimmy und gleichzeitigem verschämten Kopfabwenden dem Angebetenen ihre Sympathie kundtun und zeigen.